Wirtschaftssanktionen werden Zehntausende von unschuldigen Iranern und Iranerinnen töten
Economic Sanctions Will Kill Tens of Thousands of Innocent Iranians
By Muhammad Sahimi
July 30, 2019
(Muhammad Sahimi is a Professor at the University of Southern California.)
https://lobelog.com/economic-sanctions-will-kill-tens-of-thousands-of-innocent-iranians/
Deutsche Übersetzung :
Offiziell beinhalten die Wirtschaftssanktionen der USA keine Medikamente. Aber in der Praxis unterliegt die Medizin Sanktionen. Der Grund dafür ist zweierlei: Kein Pharmaunternehmen, das kritische Medikamente herstellt, ist bereit, seine Produkte an den Iran zu verkaufen, aus Angst, dass das Finanzministerium kleine Fehler in seinen Anwendungen finden und sie mit Nachdruck verfolgen könnte. Der zweite Grund ist praktisch. Selbst wenn ein Pharmaunternehmen bereit wäre, seine Medikamente in den Iran zu exportieren, ist das iranische Bankensystem praktisch vom Rest der Welt abgeschnitten. Derzeit gibt es keinen Mechanismus zur Bezahlung der Einfuhren, außer über die persönlichen Konten von Einzelpersonen in Europa oder anderswo. Dieser Weg wurde während der lähmenden Sanktionen genutzt, die Präsident Obama Anfang 2010 gegen den Iran verhängte, aber er führte zu unglaublicher Korruption, Diebstahl und der Einfuhr von abgelaufenen Medikamenten. Infolgedessen hat die Rouhani-Administration diese Route bisher umgangen.[….]“
„[….] Ein Mangel an Medizinprodukten ist ein weiterer Faktor. In diesem Fall ist das Problem noch komplexer, da einige Geräte als Dual-Use-Geräte wahrgenommen werden – das heißt, sie könnten sowohl militärische als auch medizinische Zwecke haben – und ihre Ausfuhr in den Iran ist unter allen Umständen verboten. Asr-e Iran, eine reformistische Website im Iran, berichtete über eine Liste von Medizinprodukten, die Tausende von Krebspatienten benötigen und die im Nordwesten des Landes nicht verfügbar sind. Die Liste zeigt nur die verblüffende Natur solcher Engpässe.[….]“
„[….] Über den medizinischen Bereich hinaus gibt es mehrere andere Möglichkeiten, wie US-Sanktionen jeden Tag normale Iraner verletzen. Ein weiterer Aspekt ist der Mangel an einigen Lebensmitteln. Wie bei Medikamenten wird der Export von Weizen, Gerste, Mais und anderen Lebensmitteln in den Iran nicht offiziell sanktioniert, aber große globale Händler haben ihre Lieferverträge mit dem Iran gestoppt, weil die Sanktionen die zur Zahlungssicherung erforderlichen Bankensysteme lahmgelegt haben. Zwei iranische Schiffe, die vertraglich verpflichtet wurden, Mais, Soja und Fleisch in den Iran zu transportieren, sind in Brasilien gestrandet, weil Petrobras, der brasilianische Ölkonzern, sich weigert, die Schiffe mit Treibstoff zu versorgen, offenbar aus Angst, gegen die US-Sanktionen zu verstoßen. Nachdem der Oberste Gerichtshof Brasiliens Petrobras angewiesen hatte, die Schiffe mit Treibstoff zu versorgen, verließen sie schließlich Brasilien.[….]“
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