Christen als Opfer der syrischen Rebellen
17.03.2012 von Alfred Hackensberger (DiePresse.com) Die andere Seite der Gewalt: In der Protest-Hochburg Homs starben viele Christen. Sie waren Ziel der Aufständischen.
Mehr als zwei Dutzend Menschen sind am Samstag gestorben, als zwei Autobomben eine Polizeistation und ein Gebäude des syrischen Geheimdienstes zerstörten. Es ist der dritte solche Anschlag binnen drei Monaten. „Sie tragen alle Erkennungszeichen von al-Qaida“, bestätigte James Clapper, Direktor des nationalen US-Geheimdienstes. Das hört die syrische Opposition gar nicht gern. Sie beschuldigt nämlich das Regime, die Autobombenanschläge inszeniert zu haben, um Regierungsgegner zu diskreditieren.
Dabei nimmt es die Opposition selbst nicht so genau mit der Wahrheit. „Der Großteil der Medien nimmt Partei für die Rebellen“, sagt Patrick Sookhdeo. „Sie klagen ausnahmslos die syrische Regierung an und vergessen, kritische Fragen zu stellen.“ Sookhdeo arbeitet als Internationaler Direktor des Barnabas Funds, einer christlichen Hilfsorganisation, die sich weltweit um Christen kümmert, die diskriminiert und verfolgt werden.
„Bewaffnete zerstörten unser Waisenhaus“
Sookhdeo liest aus dem E-Mail eines Erzbischofs vor, dessen Namen er geheim halten muss: „Bewaffnete Männer zerstörten unser Waisenhaus, die Kirche und Gräber. 60 Häuser von Christen wurden in Homs total ausgeraubt und verwüstet.“ Der Erzbischof spreche hier von Rebellen, erläutert der Barnabas-Direktor. 200 Tote habe es in Homs unter den Christen gegeben. „Nur sehr wenige starben durch Granatenbeschuss der Armee.“
Der überwiegende Teil ginge auf das Konto der Rebellen. „Ein Christ wurde umgebracht, weil er ein Auto mit Regierungsnummernschild fuhr. Eine Racheaktion.“ Die christliche Bevölkerung gilt als Unterstützer von Präsident Assad. „Wobei die offizielle Position der Kirche neutral ist“, fügt Sookhdeo an.
Assad garantierte den Christen freie Religionsausübung und gab ihren Vertretern Ämter in Regierung und Verwaltung. „In Homs verschanzten sich Rebellen in christlichen Vierteln, da sie als sicher galten“, sagt Sookhdeo. Die Christen seien als menschliche Schutzschilde benutzt worden. „Eine Flucht von Christen aus Homs haben die Rebellen verhindert.“ Von den insgesamt zwei Millionen syrischen Christen dürften mittlerweile einige Hunderttausende das Land verlassen haben.
22 März 2012 um 23:25
Hier der Kommentar eines Bekannten von mir, welcher aus Syrien stammt und in Österreich lebt- zu diesem Artikel:
Da gibt´s einige Punkte die ich als Politisch unkorrekt bezeichnen wurde. Punkt1)- der Opferzahl ist nicht korrekt 200 Tote kann ich mir nicht vorstellen, deshalb nicht weil die Christen befinden sich Hauptsächlich in Damaskus, Aleppo, Hasakhe, und entlang der Mittelmeer Küste, in Homs und Hama gibt´s nicht soviele Christen.
Ich Zitiere „Eine Flucht von Christen aus Homs haben die Rebellen verhindert. Von den insgesamt zwei Millionen syrischen Christen dürften mittlerweile einige Hunderttausende das Land verlassen haben“.
Laut Statistiken die im Jahr 2003 von der UNO veröffentlicht wurde gab´s in Syrien nur 1,200,000 Christen, also, ich Frage mich jetzt wenn es einige Hunderttausende Menschen geflohen! wo sind sie hin? wie du siehst, es wird maßlos Übertrieben.
Hier wurde nicht Objektiv und Neutral berichtet wie die Kirche von sich behauptet- Wiederspruch und Paradox-, eher pro Assad Berichterstattung ist.
Punkt 2)- Christen und Moslem haben immer Tür an Tür gelebt und waren Nachbaren , Ok. es gab Viertelen wo mehr Christen als Moslem waren, aber im großen und ganzen waren sie immer durchmischt und dass was Syrien ausgezeichnet hat. Gelebte Multikulti Bewegung die über Jahrhundert funktioniert hat. Jetzt plötzlich sind sie Feinde Geiselnehmer und Geiseln, dass glaube Ich nichts.
Ich muss sagen das sind auch Christen die im Wiederstand tätig sind. Laut ARD der vor etwa 5 Wochen Ausgestrahlt wurde, dessen Inhalt zeigt dass sowohl Christen als auch Moslems Seite an Seite Kämpfen.
Resümee: Die Kämpfe finden nicht zwischen Moslem und Christen statt, wie hier Berichtet wurde, sondern eher Zunieten gegen Schiieten. Es geht um die Demokratie des Landes wie sie sagen??
Meiner Meinung nach es geht nicht um die Demokratie, sondern um Macht Wechsel zwischen die beiden Fronten- Zunieten und Schiieten-.
Die Demokratie beginnt genau dort wo die Religion aufhört zu Politik zu machen.