Kundgebungssplitter

Es tut sich was unter der Oberfläche…

Sowohl bei der Kundgebung der Steir. Friedensplattform am Samstag, 17. März als auch bei jener der linkestmk. am Mittwoch eine Woche zuvor kam es zu Begebenheiten, die zeigten, dass es unter der Oberfläche zu brodeln beginnt. Ein Anzeichen war schon Anfang Februar zu spüren, als mehr als 1000 vorwiegend Jugendliche bei minus 10 Grad und Schneetreiben sich nicht abhalten ließen gegen ACTA auf die Straße zu gehen und bis zum Schluss der Kundgebung durchzuhalten.

Anfang März waren es 2 Jugendliche aus einer grazer Maturaklasse, die sich nach dem Lesen des Flugblatts  spontan entschlossen eine Stunde begeistert mitzuverteilen: Solidarität mit dem Griechischen Widerstand. Ein Wachebeamter zeigte sich ebenfalls sehr informiert zu den Zuständen in Athen und fand in Athanasios einen überzeugten Diskussionspartner. Eine Passantin meinte: so kann es nicht weitergehen mit der Krise; sie möchte bei der nächsten Kundgebung auch was sagen.

An diesem Samstag, dem 17.3. 2012 waren es einige Gruppen von Jugendlichen aus Albanien, dem Kosovo, Bosien und anderen Ländern Immigrierte, die nach Lektüre des Flugblattes – Kein Krieg gegen den Iran –  der Friedensaktion zustimmten und uns sagten: „Wir haben selbst erlebt, was Krieg bedeutet, niemandem wünschen wir das, was wir und unsere Eltern erleben mussten„. Sie wollten die Flugblätter in der Stadt weiterverteilen und wir mussten feststellen, dass wir leider gar nicht so viele Flugblätter hatten, wie sie alle zusammen in der Stadt verteilen wollten.

Auch zwei Sicherheitsbeamte schienen unser Transparent KAPITALISMUS AM ENDE, GEGEN RASSISMUS – GEGEN KRIEG und FÜR EINE SOZIAL GERECHTE GESELLSCHAFT offenbar so ansprechend zu finden , dass sie es auf ihrer Kamera verewigen wollten. Davon inspiriert, wurden sie von einer Touristengruppe aus Asien angesprochen und aufgefordert, doch selbst mit ihnen zu posieren. Die interessanten Fotos hätten sich auf einer Werbungsbroschüre für Urlaub in Graz sicher auch sehr schön ausgemacht und hätten gezeigt, dass die FPÖ Hetzer mit ihren Slogans wie „Radikaler Islam in Graz am Vormarsch“ – die eigentlichen Einpeitscher haßerfüllter Prediger sind.

Ein Vater von 3 jugendlichen Kindern meinte, dass seine 12-jährigeTochter sich mit der Krise auch auseinandersetzt und bereits eigene Texte mit selbst gesungenen Liedern veröffentlicht:

Youtube: Ein Traum hat mir den Traum gegeben

J. u. H.

Graz am 18. März 2012

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