29.4. SOLIDARITÄTS KUNDGEBUNG MIT PALÄSTINA

Protest-Infostand mit Kundgebung der Palästina Solidarität Steiermark
Freitag, 29. April, 16:00-18:00, Südtirolerplatz (Graz)
Kommt und zeigt eure Solidarität!


Im April, im Fastenmonat Ramadan, stürmte die israelische Polizei bereits acht Mal die
Al-Aqsa-Moschee in Jerusalem, verletzte dabei Dutzende von Gläubigen und verhaftete
Hunderte von Palästinenser:innen. So auch wieder vergangenen Freitag. Nach dem Morgengebet
stürmten bewaffnete israelische Polizisten und Spezialkräfte das Gelände der Al-Aqsa-Moschee und
feuerten gummiummantelte Stahlgeschosse, Schallgranaten und Tränengas auf die Gläubigen,
Journalist:innen und Sanitäter:innen. Palästinensische Jugendliche reagierten auf die Angriffe, indem
sie Steine und Feuerwerkskörper in Richtung der Soldaten warfen. Westliche Medien stellen diese
Angriffe scheinneutral als „Zusammenstöße“ dar. Es handelt sich dabei jedoch um die Angriffe einer
stark bewaffneten Besatzungsmacht gegen unbewaffnete Zivilist:innen.


Das grundlegende Muster der Unterdrückung ist immer dasselbe: straflose Überfälle von
bewaffneten Siedlern, Ausgangssperren als Kollektivstrafe, Häuserzerstörungen, stundenlange
demütigende Schikanen an der Checkpoints, etc. Bei nächtlichen Razzien durch die israelischen
Streitkräfte in der Westbank werden Dutzende – auch Kinder – verhaftet und getötet: Tote, die
anders als israelische Tote in unseren Massenmedien kaum Aufmerksamkeit und
Beileidsbekundungen bekommen. Die Brutalität der israelischen Besatzung und Apartheid tritt seit
Jahrzehnten offen zutage und ist ungebrochen.


Auch Christen sind oft von religiöser Apartheid betroffen: Während
tausende jüdische Siedler ungehinderten Zutritt zu ihrem Pessach-
fest bekamen, wurde am Ostersamstag für orthodoxe Christ:innen
der Zugang zu ihrem Feuerritual reglementiert.
Wir setzen uns ein für Gerechtigkeit und Frieden und
fordern die
Umsetzung des Rechts der PalästinenserInnen auf nationale Selbstbestimmung!


Palästina und Ukraine
Obwohl in beiden Fällen schwere Völkerrechtsverbrechen gegeben sind, behandelt der Westen
beide Konflikte völlig unterschiedlich:
Während der ukrainischen Widerstand mit dem Glorienschein des Heldentums „geadelt“
wird, wird jede gewaltförmige Reaktion der Palästinenser:innen auf Israels jahrzehntelange
harte Besatzung als Terrorismus „verdammt“.
Und während der Westen gegen Russland rasch mit harten Sanktionen reagierte, genießt
Israel von Seite der USA und der EU ungebrochen viele Handelsprivilegien. Auch die
völkerrechtswidrigen Kriege der USA/NATO (z.B. Irak 2003) oder der Krieg unserer Öl-
Lieferanten (Saudi-Arabien, VAE) im Jemen standen und stehen nie in Gefahr sanktioniert zu
werden.
Wir sind der Meinung: Im Interesse der Glaubwürdigkeit, dürfen zumindest wir im
neutralen Österreich diese verlogene Heuchelei unserer Politik nicht länger zulassen

Flugi Kundgeb_20220429

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