Kritisches Weißsein – gelebter Antirassimus
ein Seminar von SOMM für Frauen am 20. Dezember in Graz!
Kritisches Weißsein – als praktisches Werkzeug der Selbstreflexion in Organisationen
ein Seminar für Frauen mit Maga. A. E. Johnston -Arthur und MSc G. Bargehr
Für SOMM als Selbstorganisation von und für Migrantinnen und Musliminnen, ist es wichtig, mit diesem Seminar ein weiteres Signal in Richtung Frauenbewegung auszusenden. Durch Infragestellen der Herrschaftsverhältnisse in dieser Gesellschaft, die sich in der Frauenbewegung widerspiegeln, kann Solidarität und Widerstand möglich werden.
Zeit: Dienstag, den 20. Dezember von 9 bis 18 Uhr
Ort: Graz, Wielandgasse 23 (Räumlichkeiten von SOMM)
Teilnehmerinnenkosten: 50.- / Ermäßigungen sind nach Vereinbarung möglich.
Anmeldung unter: 0316/76 30 80
Ziele und Inhalte: Allein die Praxis des Benennens und Ansprechens der Weiß-heit steht in unserem österreichischen Kontext und somit auch in der bislang noch vorwiegend weißen ‚antirassistischen’ Arbeitspraxis noch in den Kinderschuhen. Weiß-heit bleibt zumeist völlig unthematisiert und so wird die ihr zugrunde liegende Macht und Gewalt fortlaufend als Normalität zementiert, realisiert und ihre Hegemonie durch die ihr zugeschriebene Neutralität so auch verdoppelt. Araba Evelyn Johnston-Arthur
Eine zentrale Grundlage für die Entwicklung einer antidiskriminatorischen Arbeitspraxis ist die kritische Selbst-reflexion. Vor diesem Hintergrund gilt es in erster Linie, ein Bewusstsein über die eigene gesellschaftliche Positioniertheit zu erlangen, in zweiter Linie um die Frage, wie sich unsere jeweilige gesellschaftliche Positioniertheit mit all ihren unterschiedlich funktionierenden Ebenen auf unsere Arbeit auswirkt, um last but not least darum Tools für das Aufbrechen von Dominanzdynamiken zu erarbeiten. Die Offenlegung des Standortes von dem aus gesprochen d.h. „gearbeitet“ wird, ist auf vielen Ebenen ein noch wenig beschrittener Weg. Gerade im Kontext von Eurozentrismus und Rassismus bleiben weiße, hegemoniale Subjektpositionen zumeist unbenannt – auf diesem Weg werden die ihnen zugrunde liegenden Machtpositionen, Privilegien und Gewalt-verhältnisse nicht nur unsichtbar gemacht, sondern werden mehr noch als neutral verankert. Das Training geht durchgehend von dem Ineinanderwirken der unterschiedlichen Unterdrückungssysteme wie Rassismus, (Hetero) Sexismus und Klassismus aus und thematisiert die daraus resultierenden Verflechtungen und Dominanz-dynamiken in Arbeitspraktiken. Die Ziele des Trainings lassen sich folgendermaßen zusammenfassen:
Einblick in das praktische Spannungsfeld der Theorie der kritischen Selbstpositionierung
Ansätze und Tools zur kritischen Selbstreflexion
Prozesse der kritischen Selbstpositionierung
Dominanzdynamiken erkennen und aufbrechen
Ein Teilnahmezertifikat kann von „Im Kontext – Institut für Organisationsberatung“ (Wien) ausgestellt werden.
Dieses Seminar wird gefördert von: Österr. Gesellschaft für Politische Bildung, in Kooperation mit: Unabhängige Frauenbeauftragte der Stadt Graz
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