Hintergründe des Mordes an Mustapha Tamimi

Mustapha Tamimi, dem ein israelischer Soldat am 10.12.2011 bei Nabi Saleh eine Tränengaskartusche in das Gesicht schoss, ist seinen schweren Verletzungen erlegen.

Die Bilder von der Tat zeigen einen kühl durchgeführten Mord. Als Mustapha Tamimi einem der gepanzerten israelischen Militärjeep hinterherrannte – womöglich mit Steinen danach werfend – stoppte das Fahrzeug, einer der Soldaten öffnete die Hecktür und schoss Mustapha aus einer Distanz von weniger als 10 Metern eine Hochgeschwindigkeits-Tränengaskartusche in das Gesicht.

Mustapha Tamimi ist nicht erste Palästinenser, der einem derartigen Angriff zum Opfer fiel. In 2009 wurde Bassem Abu Rahmah in Bilin mit einer ähnlichen Tränengaskartusche getötet. Schwer verletzt durch Tränengaskartuschen wurden auch Tristan Anderson, 2009 bei Nilin, sowie Emily Henochowicz, 2010 bei Qalandia.

Gemäß einer Augenzeugin fuhr ein UN-Fahrzeug vorbei, „to observe“. Es stoppte nicht, als  mitgeteilt wurde, dass jemand schwer verletzt ist.

Der israelische Mörder wird genausowenig zur Rechenschaft gezogen werden, wie die westliche Presse über den Mord berichten wird.
Denn in den Augen des ‚Jüdischen Staats‘ wie auch in denen seiner westliche Freunde – den obersten Verteidigern der Menschenrechte – ist das Blut eines Palästinensers ohne Wert.

mustafa-tamimi
Meine Herren, sie haben unser
Land in einen Friedhof
verwandelt
Sie haben Kugeln in unseren Köpfen versenkt
und Massaker organisiert

Meine Herren, so etwas passiert nicht
ohne Aufzeichnung
Alles was sie

unserem Volk angetan haben
ist in Notizbüchern registriert …

(Mahmoud Darwish)

http://www.ipk-bonn.de/gesellschaft/news/2011121100.html

Kommentieren

Du musst angemeldet sein, um kommentieren zu können.