Shufa/Palästina – Straßensperren wieder errichtet

Am Samstag wurden wir nach Shufa gerufen. Shufa (in Palästina) ist eine kleine Insel in Area B (palästinensiche Vewaltung), um geben von israelischen (illegalen) Siedlungen (Settlments) und von Area C (israelische zivile und miitärischeVerwaltung).

Eine kurze Verbindungsstraße, die zu den Feldern des Dorfes und nach Ttulkarm führt,war 10 Jahre gesperrt, dann ein Jahr offen und wurde am Freitag 31.Mai 17.00 wieder durch schwere Betonblöcke und hohe Erdwälle abgesperrt. Die Bewohner kommen so schwer zu den Feldern, müssen einen Umweg von 20km in Kauf nehmen.

Nach dem Einholen der Informationen nahmen wir einen Lokalaugenschein vor.Ich fragte die Soldaten, wie lange die Straße blockiert sein wird, ob der Entscheid de Auflösung der Sperre, ein Entscheid des obersten israelischen Gerichtshofes nicht mehr gültig sei? Nein. Die militärische Entcsheidung sei gefallen und gültig: der Durchgang bleibt gesperrt.Es gilt Militärgesetz.

Einer fragte, woher ich komme, was ich hier überhaupt tue. Ich sollte lieber zurück nach Österreich, außerdem sei es hier zu gefährlich. Diesmal musste ich zurückfragen, woher er denn komme. Der Soldat meinte, dass er von hier sei. Ich konnte die Frage nicht verkneifen, nämlich zu fragen, woher sein Vater, seine Mutter käme….ich brauchte die Antwort nicht abzuwarten, er wusste auch , was ich meinte. Er tue seine Pflicht, vollführe Befehle und auch ich werde meine Pflicht tun und über Fakten berichten. Meine Fotografiererei ging ihm trotzdem auf den Wecker. Man ist sich auch dessen bewusst, dass hier die Besatzungssoldaten das Sagen haben. Manchmal beunruhigt unsere Präsenz.

Am Sonntag waren wir wieder dort, redeten mit den Leuten und besuchten Famiien: Bauern konnten nicht auf ihre Felder, Schüler und Studenten nicht zu ihren Schulen, es gibt keinen Markt mehr, das Dorf scheint wieder zu sterben. Die Leute wollen aber überleben und das Land nicht den Siedlern überlassen.

J. Windischer (EAPPI Tulkarm Team) verfasst am 4.6.2013

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