Hinweis: 25. Internationale Sommerakademie
Sehr geehrte Damen und Herren,
das Österreichische Studienzentrum für Frieden und Konfliktlösung (ÖSFK) lädt zur 25. Internationalen Sommerakademie zum Thema
Globale Armutsbekämpfung – ein Trojanisches Pferd?
Auswege aus der Armutssprirale oder westliche Kriegsstrategien?
vom Sonntag, 6. Juli – Freitag, 11. Juli 2008
auf die Burg Schlaining/Burgenland.
Programm:
Sonntag, 6. Juli 2008
15.00 Uhr: Anreise und Anmeldung
18.00 Uhr: Begrüßung: Thomas Roithner (ÖSFK Wien) und Gerald Mader (Präsident des ÖSFK)
Eröffnung: Verena Dunst (Landesrätin, Burgenland)
Festvortrag:
Wege aus der Armut
Entwicklungsgeschichtliche und aktuelle Lehren
Dieter Senghaas (Friedens- und Entwicklungsforscher, Universität Bremen)
Empfang durch die Burgenländische Landesregierung
Montag, 7. Juli 2008
9.30 – 12.30 Uhr: Armut Macht Krieg
Globale Armutsbekämpfung in des Kaisers neuen Kleidern
* Parameter von Kriegen im 21. Jahrhundert oder die Unübersichtlichkeit sozialer Ordnungen unter Bedingungen von Schattenglobalisierung und neoliberalem Chaos
Peter Lock (Sozialwissenschafter, EART Hamburg)
* Armut schafft Kriege – nicht immer, aber fast überall
Zum Zusammenhang zwischen Mangel und (bewaffneten) Konflikten
Andreas Zumach (Journalist, UNO-Korrespondent, Genf)
Moderation: Johannes Marlovits (Journalist, ORF)
15.00 – 18.00 Uhr: Workshops
20.00 Uhr: Vortrag und Diskussion:
Die Kriege der Armen mit den Waffen der Reichen
Regionale Konflikte und ihre globalen Ursachen
Elmar Altvater (Politikwissenschafter, Freie Universität Berlin)
Moderation: Cornelia Krebs (Journalistin, ORF)
Dienstag, 8. Juli 2008
9.30 – 12.30 Uhr: Armut und reiche Kriegskasse.
Das Armutszeugnis der globalen Ökonomie
* Finanzmärkte, Aggressivität und Armut
Jörg Huffschmid (Wirtschaftswissenschafter, Universität Bremen)
* Armut, Ressourcen und Konfliktdynamik
Claudia Haydt (Soziologin und Religionswissenschafterin, IMI Tübingen)
Moderation: Ursula E. Gamauf (ÖSFK)
15.00 – 18.00 Uhr: Workshops
20.00 Uhr: Globale Armutsbekämpfung – ein Trojanisches Pferd?
Ein Gespräch über Alternativen und Ansätze aktiver Friedenspolitik
Wolfgang Machreich (Journalist, Die Furche) im Gespräch mit
Josef Hader (Kabarettist und Schauspieler)
Mittwoch, 9. Juli 2008
9.30 – 12.30 Uhr: Gescheiterte oder zum Scheitern gebrachte Staaten?
Ansätze, Irrwege und Auswege von Staatlichkeit
* Nation-Building als Strategie der Konfliktbearbeitung
Claudia Derichs (Politikwissenschafterin, Universität Hildesheim)
* Failing States in Afrika: interne und externe Ursachen für Staatsversagen und Perspektiven für dessen Überwindung
Rainer Tetzlaff (Politikwissenschafter, Universität Hamburg)
Moderation: Annette Scheiner (Journalistin, ORF Weltjournal)
15.00 – 18.00 Uhr: Workshops
20.00 Uhr: Podiumsdiskussion: Die EU im Dienste der Armutsbekämpfung: Zwischen größter Entwicklungshelferin und Rüstungsexportweltmeisterin
* Carola Bielfeldt (Universität Innsbruck)
* Peter Hazdra (Landesverteidigungsakademie Wien)
* Franz Küberl (Caritas Österreich)
* Astrid Wein (Care Österreich)
Moderation: Alexandra Elbling (EPU)
Donnerstag, 10. Juli 2008
9.30 – 12.30 Uhr: Unbekömmliche Gerichte vom globalen Konfliktherd?
Beispiele vom Horn von Afrika und dem Mittleren und Nahen Osten
* Das Horn von Afrika: Gewaltkonflikte, Anti-Terror-Krieg
und Friedensperspektiven in einer chronischen Krisenregion
Volker Matthies (Universität Hamburg)
* Der Teufelskreis von Krieg, Armut, Unterentwicklung und Diktatur
Beispiel Mittlerer und Naher Osten
Mohssen Massarrat (Universität Osnabrück)
Moderation: Gudrun Harrer (Journalistin, Der Standard)
15.00 – 18.00 Uhr: Workshops
19.00 Uhr: Vorstellung des Friedenszentrums Burg Schlaining
ab 20.00 Uhr: Großes Burgfest im Hof der Burg Schlaining mit
Vusa Mkhaya – „The Spirit Of Ubuntu“ (Zimbabwe)
Freitag, 11. Juli 2008
9.00 – 9.45 Uhr: Friedensgottesdienst in der Burgkapelle mit Thomas Hennefeld (Evangelisch-reformierte Kirche)
10.00 – 13.00 Uhr: Wege aus Armut und Krieg
Was kann die Zivilgesellschaft und die Staatenwelt tun?
* Herrschaft und Befreiung
Global Governance als Diskurs und Praxis neoliberal-imperialer Ordnung
Ulrich Brand (Politikwissenschafter, Universität Wien)
* Rhetorik und Praxis von Global Governance angesichts der globalen Herausforderungen von Armut und Unfrieden
Franz Nuscheler (Friedens- und Entwicklungsforscher, Universität Duisburg-Essen)
Moderation: Christa Hager (Journalistin, derStandard.at)
13.00 Uhr: Abreise der TeilnehmerInnen
Workshops:
Die Workshops finden parallel von Montag bis Donnerstag jeweils von 15 – 18 Uhr statt.
Workshop 1: Integrativworkshop
Mit der Systemwende 1989/91 schien eine „Friedensdividende“ greifbar nahe: Das Ende der jahrzehntelangen Blockkonfrontation sollte Mittel freisetzen, die bislang für das ebenso gefährliche wie verschwenderische Wettrüsten ausgegeben worden waren. Doch die Träume verflogen bald. Nicht nur nahmen die regionalen Kriege und Bürgerkriege zu, nach einem zeitweisen Rückgang der weltweiten Militärausgaben – die vor allem der Demilitarisierung ehemaliger Ostblockstaaten geschuldet war – stiegen diese seit Ende der 90er Jahre wieder an und erreichen mittlerweile einen neuen traurigen Höchststand.
Gleichzeitig verschärfen sich die globalen ökologischen und sozialen Krisen – auch in der sog. „reichen Welt“, deren Reichtum in immer bizarrerer Weise ungleich verteilt ist. Vor diesem Hintergrund sind (fast) alle Bekenntnisse seitens der UNO und der EU, für mehr Nachhaltigkeit, Entwicklung und soziale Gerechtigkeit einzutreten, solange Makulatur, als nicht zugleich drastische Schritte zur Abrüstung und Entmilitarisierung des Planeten ergriffen werden.
Der Integrativworkshop bietet die einzigartige Gelegenheit, die in den Vormittagsvorträgen angesprochenen Themen mit den Referentinnen und Referenten vertiefend zu diskutieren.
Leitung: Peter Strutynski (Universität Kassel, Friedensratschlag Kassel)
Workshop 2: Armut bekämpfen – aber wie?
Die Bekämpfung der Armut ist seit Jahrzehnten eine der größten Herausforderungen für Regierungen und Nichtregierungsorganisationen, für die UNO und internationale Institutionen wie die Weltbank. Bislang sind die meisten Anstrengungen gescheitert. Trotz wirtschaftlicher Globalisierung durch verstärkte „Liberalisierung“ des Welthandels seit Anfang der 90er Jahre, von der angeblich „alle profitieren“ sollten, ist die absolute Zahl der armen Menschen auf der Erde seitdem nur unmerklich zurückgegangen. Stattdessen wird die Schere zwischen Arm und Reich wird immer größer – sowohl global zwischen Nord und Süd wie innerhalb der meisten Länder des Nordens und des Südens. Worin liegen die Gründe für das Scheitern? Was wären die Voraussetzungen und notwendigen Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche und nachhaltige Armutsbekämpfung? Sind die Millenniumsziele der Vereinten Nationen die richtige Strategie? Und wie können die UNO und Nichtregierungsorganisationen bei der Armutsbekämpfung konfliktsensitiv vorgehen?
Dieser Workshop findet Montag bis Mittwoch statt.
Leitung: Andreas Zumach (Journalist, Genf)
Workshop 3: Krieg und Armut gewaltfrei überwinden. Das Beispiel Kongo
Anhand des seit fast 20 Jahren andauernden gewaltfreien Kampfes der Groupe d’Action Non-violente Évangelique (GANVE) in Lubumbashi/DRK werden in diesem Workshop wichtige Schritte zur Überwindung von Unrecht und Gewalt vorgestellt und gemeinsam in Gruppenarbeiten und Übungen/Rollenspielen bearbeitet:
1. Hintergrund (Diktatur 1989) – Befreiung aus Angst und Unterwerfung und erste kleinere gewaltfreie Aktionen
2. Überwindung von ethnischen Konflikten (Absturz des Kupferpreises) und Hunger (grüner Gürtel)
3. Kampf um Bezahlung der LehrerInnen (Fraueninitiative) vor dem Problemhintergrund Analphabetismus und Krieg
4. Verseuchung des Trinkwassers durch Bergbau und die Rolle der internationalen Zusammenarbeit zur Lösung von Konflikten
Die Teilnahme ist auf 20 Personen beschränkt. Es entscheidet das Datum der Anmeldung.
Leitung: Hildegard Goss-Mayr, Pete Hämmerle (Internationaler Versöhnungsbund)
Workshop 4: Gender – Armut – Konflikt. Eine friedenspädagogische Annäherung
Ausgehend vom Menschen entstehen überall auf der ganzen Welt Konflikte aufgrund eines Mangels an bzw. der Nichterfüllung eines oder mehrerer Grundbedürfnisse. Armut „reißt“ ein großes „Loch“ in die Erfüllung der Grundbedürfnisse – jedoch: In welcher Weise sind Frauen, Männer und Kinder davon betroffen?
Frauen und Männer gehen mit Konflikten anders um. Der Workshop hilft anhand verschiedener Methoden, Übungen und Techniken, sich der eigenen „blinden Flecken“ bewusst zu werden, das eigene Deeskalationsverhalten zu professionalisieren und die eigene Konfliktfähigkeit zu stärken.
Leitung: Silvia Mohnl und Manuela Urschik (Mediatorinnen, Verein Vermittlungsexperten)
Workshop 5: Humanitäre Organisationen in Konfliktgebieten.
Wiederkehrende und neue Herausforderungen aus Sicht des Roten Kreuzes
Die Komplexität der Hilfe in Konfliktgebieten stellt die humanitären Organisationen vor massive Herausforderungen. Das Verhältnis von Idealismus und Pragmatismus der Helfer wird durch ein hoch politisiertes, unsicheres und von vielen Akteuren mit unterschiedlichen Agenden bevölkertes Umfeld ständig aufs Neue unter Druck gesetzt, und kurz- und langfristige Wirkungen der Hilfe hinterfragt. Im Workshop werden – ausgehend von praktischer Rotkreuz-Arbeit – gewollte und ungewollte Wirkungen der Arbeit der humanitären Akteure diskutiert, insbesondere mit Blick auf die unterschiedlichen Arbeitsweisen von Hilfsorganisationen in der Konfliktsituation, auf die Grundsätze humanitärer Arbeit und auf den vieles dominierenden Aspekt der Sicherheit für Bevölkerung und Helfer.
Leitung: Martina Schloffer (Rotes Kreuz)
Workshop 6: Armut – Reichtum – Krieg
Was befördert Gewalt und Krieg? Sind es die Armen, die ihren Anteil fordern und erkämpfen wollen – oder sind es die Reichen, die ihre Privilegien verteidigen und sich immer noch mehr Macht und Wohlstand sichern wollen?
Der Workshop will versuchen der Frage nachzugehen, weshalb in einer Welt, in der ein ungeheurer Wohlstand angehäuft ist, in der die Fortschritte der Bildung, der Medizin und der Technik schwindelnde Höhen erreicht haben, zeitgleich Armut und Elend zunehmen. Ist dieses strukturelle Gewaltverhältnis Grund für den Ausbruch unterschiedlichster Formen der Gewalt? Leben wir in einem Gewaltverhältnis, das auf seiner untersten Stufe brutalste Gewalt zum Selbstzweck werden lässt?
Es soll der Versuch unternommen werden, dieses Gewaltverhältnis nicht nur zu beschreiben und zu beklagen, sondern mittels gemeinsamer Bearbeitung gesellschaftheoretischer Analysen und sicherheitspolitischer Konzepte die Zusammenhänge zu verstehen und Perspektiven für eine Veränderung zu entwickeln.
Leitung: Werner Ruf (Universität Kassel)
Workshop 8: Krieg und Armut – Analysen und Perspektiven einer jungen ForscherInnengeneration
Kriegerische Auseinandersetzungen haben oft zahlreiche Auswirkungen auf die Verbreitung von Armut, sowie auch Armutsverhältnisse häufig eine Ursache für Krieg sein können. Armut manifestiert sich beispielsweise in der Schwächung staatlicher Strukturen und in Form von Flüchtlingsströmen, die durch gewaltsame Konflikte ausgelöst wurden. Oft bereitet Armut auch den Nährboden für die Verbreitung radikaler Ideologien. Während die Kluft zwischen Arm und Reich zunehmend auseinanderklafft, werden diese Strukturen durch die „Terms of Trade“ internationaler Organisationen wie der Weltbank oder des IWF fortgeschrieben.
In diesem Workshop soll jungen NachwuchsforscherInnen die Möglichkeit geboten werden, ihre Ideen und Theorien über den Zusammenhang von Krieg und Armut im Zuge der Sommerakademie zu präsentieren. Die Vortragenden profitieren hierbei nicht nur durch die Diskussion ihrer Arbeiten in einem außeruniversitären Rahmen, darüberhinaus wird ihre Arbeit in Form einer Online-Publikation einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Nähere Informationen zur Ausschreibung der Themen (call for papers), Inhalt und Methodik des Workshops sind unter folgendem Link abrufbar: http://www.aspr.ac.at/sak/workshop8.htm
Leitung: Rita Glavitza, Georg Leitner
(StudentInnen der Kultur- und Sozialanthropologie, Universität Wien)
Gefördert vom Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung
Zum Thema
Die Vereinten Nationen und ihre 192 Mitgliedstaaten haben sich in ihren Millenniumszielen darauf geeinigt, den Anteil der hungernden Menschen und jener, die von weniger als einem US $ täglich leben müssen, bis ins Jahr 2015 auf die Hälfte zu reduzieren. Über 50 % der Menschheit lebt heute von weniger als 2 US $ pro Tag. Die Zwischenbilanzen zeigen, dass dies in weiten Teilen der Welt nicht erfüllt werden kann. Auch die ökonomischen Grenzen, unter denen ein Mensch als „absolut arm“ gilt, sind in Diskussion geraten. Der US-Ökonom Jeffrey Sachs hat errechnet, dass der Welthunger mit dem dreifachen Jahresbonus der Wall-Street-Banker auf 10 Jahre nachhaltig beseitigt werden könnte.
Schnee von gestern sind die Zeiten, in denen U2-Frontman Bono, Bob Geldof oder ein breites Netzwerk von Nichtregierungsorganisationen die Rolle als Ankläger von Politik und Wirtschaft in der Öffentlichkeit als Alleinanspruch innehatten. „Der Krieg gegen den Terror ist mit dem Krieg gegen die Armut verbunden“, tönte auch General Colin Powell, ehemaliger US-Außenminister und seinerzeitige „Taube“ in der Administration von George W. Bush. Zweifellos führt Krieg für viele Menschen zu Armut. Wann, wo und warum führt Armut zu Krieg? Die unterschiedlichen Formen und Ausprägungen des „Krieges“ stellen sowohl Militärs wie auch die Friedens-, Konflikt- und Entwicklungsforschung vor enorme Herausforderungen.
Im Engagement gegen Armut setzt die westliche Staatengemeinschaft auf „die Integration aller Länder in die Weltwirtschaft“ (EU-Reformvertrag). Sowohl EU als auch USA erkennen in den Finanzinstitutionen nicht zu hinterfragende Schlüsselinstitutionen der globalen Entwicklung. Der einflussreiche US-Stratege Thomas Barnett hat dargelegt: „Verliert ein Land gegen die Globalisierung oder weist es viele Globalisierungsschritte zurück, besteht eine ungleich größere Chance, dass die Vereinigten Staaten irgendwann Truppen dorthin entsenden werden.“ Jean Ziegler, UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung, ortet im gegenwärtigen neoliberalen Weltwirtschaftssystem das Epizentrum dieses Problems: „Im Imperium der Schande, das vom organisierten Mangel regiert wird, ist der Krieg nicht mehr eine zeitweilige Erscheinung, sondern permanent.“
Die EU-Sicherheitsstrategie formuliert als Einbahnstraße, dass Sicherheit eine Vorbedingung für Entwicklung ist. Die politische Wegstrecke von EU-Soldaten im Kongo, Sudan, Tschad oder am Horn von Afrika im Sinne der „humanitären Hilfe“, der „Stabilisierung“ oder des US-amerikanisch geprägten Krieges gegen Terrorismus zur militärischen Wahrnehmung von Rohstoffinteressen oder neokolonialen Begehrlichkeiten ist mittlerweile sehr kurz geworden. Afrika wird zum Testgelände für EU-„battle groups“ und militärisch geprägten Auslandseinsätzen. Der Weg zur Halbierung der Armut gemäß den UN-Zielen scheint den „Umweg“ der Schaffung von Sicherheitsapparaten und Staatlichkeit zu nehmen, manchmal auch aus den Mitteln des Entwicklungsfonds. Die Grenzen zwischen „Nation Building“ und Imperialstrategien können leicht durchlässig werden. Eine „Versicherheitlichung“ der Entwicklungspolitik unter dem Leitbild westlicher Demokratie scheint ein zentrales Modell im Umgang mit gescheiterten oder zum Scheitern gebrachten Staaten zu sein. Dies mag so manchen Georg Büchners politische Flugschrift umdeuten lassen: „Krieg den Hütten, Friede den Palästen“.
Die EU zählt in der Entwicklungszusammenarbeit als größter „global payer“ und die Bemühungen werden von einem sehr niedrigen Niveau – weit unter den vereinbarten 0,7 % des BSP – intensiviert, ohne jedoch die Wirtschaftsbeziehungen in Grundsätzen in Frage zu stellen. Im Zuge der Herausbildung eines „global player“ EU werden nicht nur Auslandseinsätze zur Interessendurchsetzung, sondern auch die Rüstungsagentur Teil der Union, die für die Weiterführung des Trends sorgt, dass die EU-Staaten seit 2005 mehr konventionelle Waffen verkauft haben als Russland oder die USA.
Zahlreiche alternative internationale, staatliche und nichtstaatliche Ansätze zur Armutsreduktion liegen vor. Sie schließen Aspekte wie Geschlechtergerechtigkeit, Ökologie, Menschenrechte, Verteilungsgerechtigkeit, Migration oder neue Formen politischer Beteiligung und Streitbeilegung sowie deren Erprobung in die Debatte ein. Wie und wo mit dem gegenwärtigen neoliberalen Wirtschaftssystem zu brechen ist, ist Gegenstand dieser Diskussion – Zur Politik der Armutsbekämpfung gibt es allerdings keine Alternative.
Thomas Roithner
Anreise
PKW: Wien – Stadtschlaining: 120 km (Südautobahn bis Pinggau/Friedberg)
Graz – Stadtschlaining: 100 km (Südautobahn bis Lafnitztal, Oberwart)
Busverbindungen: Wien/Graz – Stadtschlaining: Dr. Richard, http://www.richard.at, Tel. 01 – 33 1000
Bahnverbindungen: http://www.oebb.at, Tel. 05 1717
Gemeinsame An- und Abreise
Es wird am Sonntag 6. Juli ein gemeinsamer Bus von Wien direkt nach Stadtschlaining und am Freitag 11. Juli von Stadtschlaining nach Wien organisiert. Der Fahrpreis beträgt Euro 20,– und wird im Bus eingehoben. Eine Anmeldung ist unbedingt erforderlich. Die Reisedaten werden nach der fixen Anmeldung bekanntgegeben.
Teilnahmekosten
Vormittagsvorträge, Plenardiskussionen inkl. Workshops
Euro 50,– für die ganze Woche oder Euro 15,– pro Tag
Preis für Studierende und Arbeitslose
Euro 25,– für die ganze Woche oder Euro 8,– pro Tag
Ermäßigungen
Bei Überweisung der TeilnehmerInnengebühr bis zum 16. Juni auf das Konto des Friedensfonds Schlaining verringern sich die Teilnahmekosten auf Euro 45,– für die ganze Woche bzw. Euro 12,– pro Tag und für StudentInnen auf Euro 22,– für die ganze Woche. Eine Anmeldung ist auch nach dem 16. Juni zu den normalen Teilnahmetarifen möglich.
Überweisungen
Konto des ÖSFK, Raiffeisen Oberwart BLZ 33125, Konto Nr. 212.936
Auslandsüberweisungen: BIC RLBBAT2E125, IBAN AT52 3312 5000 0021 2936
Anmeldung
Um organisatorisch disponieren zu können, bitten wir um eine schriftliche und rechtzeitige Anmeldung per e-mail.
Während der Sommerakademie gibt es eine Sachbuchausstellung zu den Themenbereichen Friedenspolitik und nachhaltige Wirtschaft, die von Fritz Weber, ÖKO-TREFF in Lichtental, 1090 Wien, betreut wird.
Der Friedensgottesdienst wird in Kooperation mit Alois Reisenbichler (Betriebsseelsorge Herzogenburg) organisiert.
Vom 4. – 6. Juli 2008 findet in Markt Allhau das Symposium „Wohlstand und Arbeit teilen“ statt. Nähere Infos: www.nachhaltig.at/symposium
Unterbringung
Hotel Burg Schlaining, Tel. 033 55 – 2600
Einzelzimmer mit Frühstück: Euro 39,–
Doppelzimmer mit Frühstück: Euro 29,– pro Person
http://www.konferenzhotel.at
Sonstige Unterbringungsmöglichkeiten
Gasthof Baier, Drumling, Tel. 03355 – 2480
Familie Glösl, Stadtschlaining, Tel. 0664 – 4300 684
GIP Großpeterdorf, http://www.gip.co.at/, Tel. 03362 – 30 088
Für Auskünfte über sonstige Unterkünfte und entsprechende Transfermöglichkeiten wenden Sie sich bitte an:
Tourismusverband Stadtschlaining: Tel. 03355 – 2201 – 30
Kostenlose Unterbringung
ist mit Schlafsack ist im Turnsaal der Volksschule Schlaining oder mit dem Zelt möglich. Waschmöglichkeiten sind ebenfalls kostenlos nutzbar.
Auskünfte, Anfragen und Anmeldung
Heidi Pock am ÖSFK in Stadtschlaining
Tel. ++43 (0) 3355 – 2498 – 502
Fax ++43 (0) 3355 – 2662
e-mail: aspr@aspr.ac.at
Thomas Roithner im ÖSFK Büro Wien
Tel. ++43 (0) 1 – 79 69 959
Fax ++43 (0) 1 – 79 65 711
e-mail: roithner@aspr.ac.at
Das vollständige Programm und zusätzliche Hinweise finden sich unter http://www.aspr.ac.at/sak.htm
Mit herzlichen Grüßen
Thomas Roithner
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