Artikel der AG Friedensforschung: Der Staat Israel und die Zukunft Palästinas
Anmerkungen zum 60. Jahrestag der Gründung Israels
Von Norman Paech
Staatsgründungen sind im vergangenen Jahrhundert vor allem Ereignisse der Befreiung, der Erfüllung nationaler Identität und der Beendigung gewaltsamer Kämpfe um die Unabhängigkeit und Selbständigkeit gewesen – Anlass großer Feiern. So auch im Fall Israels am 8. Mai 1948. Allerdings entsprach dieses Datum nicht dem Fahrplan der UNO und stürzte den neugegründeten Staat sofort in einen Krieg mit seinen Nachbarn. In diesem Zustand des Krieges ist Israel immer noch mit den meisten seiner arabischen Nachbarn und es ist eine bedrückende Tatsache, dass sich Israel selbst 60 Jahre nach seiner Gründung immer noch als Fremdkörper in seiner Umgebung empfindet und von dieser auch als ein solcher angesehen wird. Es ist zudem ein einzigartiges Phänomen, dass kein anderer Staat auf der Welt vergleichbare Garantien seiner Existenz und seines Existenzrechts durch die großen Mächte erfährt. Dennoch bangt er um seine Existenz wie kaum ein zweiter Staat. Und es gibt keine Region auf dieser Erde, deren Gegenwart und Zukunft uns Deutsche mehr bewegt als Israel und Palästina.
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