Rassismus in USA

Der Rassismus lebt weiter.9 letzte Worte von Schwarzen, die in den USA erschossen wurden

Der Tod von Michael Brown, der in Ferguson von einem weissen Polizisten erschossen wurde, sorgt noch immer für Unruhen in der kleinen Stadt im Bundesstaat Missouri, USA. Doch Michael ist bei weitem nicht der erste Schwarze, der durch weisse Gesetzeshüter zu Tode kam.

1. Amadou Diallo (†23, 4. Februar 1999)

Amadou starb direkt vor seiner Wohnung in der Bronx. Er war unbewaffnet, als vier Polizisten 41 Mal auf ihn schossen und ihn dabei 19 Mal trafen. Später behaupteten sie, Amadou Diallo mit einem Serienvergewaltiger verwechselt zu haben. Seine letzten Worte, die er vor der Schiesserei zu seiner Mutter sagte, waren: «Mutter, ich werde ans College gehen.»

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2. Sean Bell (†23, 25. November 2006)

Sean Bell war auf bestem Wege seine langjährige Verlobte zu heiraten. An seinem Bachelorabend verliess Sean einen Strip Club in Queens mit zwei Freunden, Joseph und Trent, und stieg mit ihnen in einen Wagen. Er fuhr jedoch gegen einen Minivan, in dem vier Undercover-Polizisten sassen. Diese begannen auf den Wagen von Sean Bell zu schiessen – mit insgesamt 50 Kugeln. Der verwundete Joseph drehte sich zu Sean und sagte: «S, ich liebe dich, Sohn.» Sean antwortete: «Ich liebe dich auch.» Joseph und Trent überlebten den Vorfall, doch deren besten Freund, Sean, verstarb.

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3. Oscar Grant (†22, 1. Januar 2009)

Oscar Grant befand sich in der Metro von Oakland, als ihn ein Polizist zwang aus dem Wagon auszusteigen. Oscar musste sich auf den Boden legen und da schoss ihm ein zweiter Polizist eine Kugel in den Rücken. «Sie haben auf mich geschossen! Sie haben auf mich geschossen!», schrie er bevor er starb. Der Polizist sagt später aus, er hätte eigentlich nur seinen Taser benutzen wollen und nicht seine Pistole.

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4. Trayvon Martin (†17, 26. Februar 2012)

Eine der Zeugen im Tryvon Martin Prozess, Rachel Jeantel, war mit Trayvon am Telefon, Momente bevor der Streit mit George Zimmerman, einem hispanischen Nachbarschaftswachmann, sein Leben beendete. Eines der letzten Dinge, die Rachel von Trayvon hörte, war, wie er dem Mann, der ihn mit einer Pistole verfolgte, sagte: «Warum folgen Sie mir?»

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5. Kendrec McDade (†19, 25. März 2012)

Kendrec musste sterben, weil ein Mann namens Oscar Carillo einen «911» anrief und sagte, dass er gerade Opfer eines bewaffneten Überfalls geworden sei. Später gab er zu, dass er bezüglich der Waffen gelogen habe. Zwei ausgerückte Polizisten fanden Kendrec schliesslich in einer Gasse. Sie begannen zu schiessen, nachdem Kendrec offensichtlich seine Hände in Richtung Gürtel bewegte. Aber er hatte keine Schusswaffe dabei. Alles was er dabei hatte, war ein Handy in seiner Hosentasche. Gerichtsdokumente zeigen Kendric McDades letzten Worte: «Warum habt ihr auf mich geschossen?»

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6. Kimani Gray (†16, 9. März 2013)

Kimani stand auf einer Strasse in Brooklyn, als sich ihm Polizisten näherten. Dieselben behaupteten später, dass Kimani eine Schusswaffe aus dem Gürtel gezogen und gegen sie gerichtet habe. Aber ein Augenzeuge, Tishana King, sagte, dass Kimani nie eine Waffe in den Händen gehalten hätte. Sie sagte zudem, dass sich die Polizisten nicht identifiziert hätten. Diese wiederrum schossen mindestens sieben Mal auf Kimani Gray, obschon er keinen einzigen Schuss abgegeben hatte. Ein weiterer Zeuge gab an, dass Kimanis letzte Worte «Bitte, lasst mich nicht sterben» waren.

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7. Eric Garner (†43, 17. Juli 2014)

Auch in diesem Fall war das Opfer, Eric Garner, unbewaffnet. Polizisten waren dabei ihn wegen angeblichen Verkaufs von unversteuerten Zigaretten festzunehmen, als Eric einen Asthmaanfall erlitt, während ein Polizist seinen Arm um Erics Hals legte. Er vermochte noch zu keuchen: «Ich kann nicht atmen.» Das gerichtsmedizinische Büro von New York City legte Eric Garners Tod als Tötungsdelikt fest und bestätigte, dass der Würgegriff des Polizisten einen wichtigen Faktor gespielt haben könnte.

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8. John Crawford (†21, 5. August 2014)

John Crawford hielt eine Spielzeugwaffe in der Spielwarenabteilung von Walmart in seinen Händen. Bevor die Polizei ihn im gleichen Gang zu Tode schoss, rief John: «Sie ist nicht echt.» Aber da war es schon zu spät.

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9. Michael Brown (†18, 9. August 2014)

Der Polizist Darren Wilson schoss mindestens sechs Mal auf Michael, zwei Mal in den Kopf. Doch Michael Brown war nicht bewaffnet. Dessen Freund und Augenzeuge berichtete, dass Michael sagte: «Ich habe keine Waffe. Hören Sie auf zu schiessen.» Der Gerichtsmediziner Dr. Michael M. Baden, der Michaels Autopsie durchführte, sagte der NYT: «In meiner Funktion als forensischer Untersucher der New York State Police würde ich sagen: ‚Du solltest nicht so viele Male schiessen.’»

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