Sozialforum/Assembly of Resistances Osteuropa im Aufbau

Am 17.10.2017 traf sich in Graz, im Cuntra MachHalla, eine Gruppe von Interessierten zur Auftaktveranstaltung für den Weiteraufbau der Sozialforumsbewegung für Mittel- und Ost-Europa.

Hermann Dworczak (Mitinitator der Weltsozialforumsbewegung) gab einen kurzen Überblick über die Entwicklung der Sozialforumsbewegung bis heute und die Motivation für den Aufbau einer Assembly of Resistances für Mittel-, Süd- und Ost-Europa.

Die „Assembly of Resistances“ bildet eine breite Klammer für alle sozial engagierten kritischen Menschen und soll zu grenzüberschreitenden, gemeinsamen Aktionen führen. Da das Sozialforum eine Basis für die Bewusstmachung der Probleme und Fragen der Zeit, angefangen von der Umwelt bis hin zur Migration ist, wurde als organisatorisch-programmatischer Ausdruck der Name „Assembly of Resistences“ gewählt. Widerstand wird bewusst in der Mehrzahlform verwendet.

Die Bezeichnung ist Resultat von Reflektionen über notwendige Veränderungen in der Sozialforumsbewegung. Die Sozialforen der Vergangenheit waren teilweise zu analyse- und berichtslastig. Was zu kurz kam, waren GEMEINSAME INTERNATIONALE AKTIONEN. Die Assembly of Resistances setzt daher von Anfang an den Schwerpunkt auf mögliche gemeinsame Aktionen.

In der Gruppe im Cuntra MachHalla wurden einige der Themenmöglichkeiten diskutiert: So etwa gemeinsame Aktionen mit AktivistInnen in Slowenien zur Verhinderung der Mur-Zerstörung in Österreich und Slowenien, oder Schwerpunktsetzung auf die Ausbeutung osteuropäischer Arbeitskräfte durch österreichische Firmen bzw. die sozialen Fragen im Spannungsfeld der neoliberalen Politik im Zusammenhang mit dem West- Ost- Wohlstandgefälle überhaupt.

Die Kernidee ist, ein Forum für Menschen zu schaffen, die international etwas bewirken wollen, gemäß dem Slogan: Gemeinsam sind wir stark! Es gab bereits Sozialforentreffen für Mittel- und Osteuropa 2013 in Wien und 2015  in Wroclaw/Polen und internationale  Vorbereitungssitzungen für die „Assembly of Reistances“ Februar 2018 in Budapest:  in Budapest (Sommer 2017) und Wien (September 2017). Bei den Treffen diskutierten AktivistInnen aus Russland, Mazedonien, Ukraine, Slowakei, Tschechien, Ungarn, Kosovo und Österreich über  mögliche gemeinsame Aktionsschwerpunkte.

Aktuell ist die Assembly of Resistances für Februar 2018 in Budapest in Planung. Interessierte sind eingeladen, sich in die inhaltliche Deabatte, den Organisationsprozess und die Planung einzubringen. Die nächste internationale Vorbereitungssitzung wird Anfang Dezember in Bratislava stattfinden.

Das Treffen in Graz gab den Anstoß für die Vernetzung von AktivistInnengruppen in der Steiermark mit dem Ziel der Vernetzung mit  AktivistInnengruppen in den angrenzenden Regionen/Ländern. Denn nur gemeinsam kann den verschiedenen Ausformungen der neoliberalen zerstörerischen Ausbeutungspolitik wirkmächtig entgegnet werden.

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