Netanjahus gefährlicher Deal mit der rassistischen Partei

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Ging diesmal möglicherweise zu weit: Benjamin Netanjahu, Ministerpräsident von Israel
Ging diesmal möglicherweise zu weit: Benjamin Netanjahu, Ministerpräsident von Israel
Ging diesmal möglicherweise zu weit: Benjamin Netanjahu, Ministerpräsident von Israel
Quelle: dpa
Sechs Wochen vor der Wahl greift Netanjahu zu einem drastischen Schritt, um seine Macht zu sichern. Selbst die loyalen jüdischen Organisationen in den USA sind erzürnt, ein Rabbi zieht sogar Vergleiche zu den Nazis.

Das American Jewish Committee (AJC) und die proisraelische Lobby Aipac gehören zu den größten, ältesten und mächtigsten jüdischen Organisationen in den USA. Sie leisteten dem Staat Israel dank ihres Einflusses im US-Kongress immer wieder bedeutende strategische Unterstützung.

Egal, ob Israels Regierung den Oslo-Friedensprozess vorantrieb und nach einer Zwei-Staaten-Lösung suchte oder ob sie Siedlungen baute, den Gazastreifen bombardierte oder Israels Premierminister vor dem Senat gegen den US-Präsidenten und seinen Atomvertrag mit dem Iran wetterte – das AJC und Aipac verteidigten Israel stets treu. Das könnte sich nun ändern.

Premier Benjamin Netanjahu scheint die Loyalität von Israels treuesten Freunden überstrapaziert zu haben, als er beim Zusammenschluss der Siedlerpartei Jüdisches Heim mit der rassistischen Partei Jüdische Stärke Pate stand.

In einer Stellungnahme übte das AJC erstmals Kritik an Israel, Aipac unterstützte das kritische Statement, andere jüdische Organisationen und Kongressabgeordnete zogen nach. Viele Israelis fürchten, der Premier gefährde die strategisch bedeutsamen Beziehungen zu den Juden in den USA. Steht Israel und der jüdischen Diaspora ein Bruch bevor?

 

 

 

https://www.welt.de/politik/ausland/article189377953/Israel-Netanjahus-gefaehrlicher-Deal-mit-der-rassistischen-Partei.html?fbclid=IwAR0PikLNcVY-aFNJuCTyA_odQGsAOpD0O0Njt2riz-y74mCnCOFplOXaVZg

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