Protestkundgebung der Steirischen Friedensplattform anlässlich des Magbit Benefizabends am 29.4.
Die Kundgebung findet vor dem Grazer Congress (am Gehsteig Richtung Eingang südwestseitlich) von 18.00-19.00 statt.
Anlässlich der Veranstaltung des Israelischen Vereins Keren Hajessod, an welcher auch der Botschafter des Staates Israel in Österreich, Herr Aviv Shir-On teilnehmen wird,protestieren wir gegen die Politik der Israelischen Regierung.
Unser Flugblatt für 29.4.:
Der Keren Hajessod (der Stiftungsfond) wurde 1920 in London
gegründet und diente der Sammlung der im Nachgang
zur Balfour Deklaration von 1917 für den Aufbau eines
jüdischen Heimatlandes erforderlichen Geldmittel.
http://www.kerenhajessod.at/
Keren Hajessot ist auf englisch „The Erez Israel Foundation Fund“.
„Eretz Israel HaSchlema“ heißt „Vollständiges Land Israel“
und meint die Unteilbarkeit des als Eretz Israel bezeichneten
Gebietes. Dieses Gebiet beinhaltet die Ausdehnung der
jüdischen Souveränität auf das gesamte Gebiet zwischen Mittelmeer und dem Fluss Jordan,
manchmal ebenfalls auf Teile Jordaniens und in ihrer extremeren Form zusätzlich auch auf
Gebiete des Libanons, Syriens, Irak und Ägyptens. KH ist als Teil der Jewish Agency für die
Finanzierung der Zionistischen Weltorganisation zuständig, die seit jeher „Ein Land ohne Volk für
ein Volk ohne Land“ anstrebte. Palästina war nie ein leeres Land, aber die Existenz der arabischen
Bevölkerung vor Ort wurde von den ZionistInnen negiert und mündete in eine bis heute andauernde
Vertreibung der autochthonen PalästinenserInnen.
Der Keren Hajessod wurde der Herausforderung gerecht, die Grundlagen für die meisten der
lebenswichtigen Bereiche einer sich entwickelnden Gesellschaft zu schaffen: Wirtschaft,
Fremdenverkehr, Landwirtschaft, Industrie, Kultur und die Eingliederung von Einwanderern.
http://www.kerenhajessod.at/
Israel rühmt sich, es habe „die Wüste zum Blühen gebracht“. Das ist Propaganda und in Wirklichkeit bedeutete
dieses israelische „Blühen“ die Verwüstung der anderen Teile des Landes. Das Wasser des Jordans wird
abgeleitet und für jüdische Siedlungen verwendet, dasselbe geschieht mit dem Wasser des Toten Meeres.
Die palästinensischen Gebiete werden durch den systematischen Wasserentzug gezielt ausgetrocknet.
Keine Spenden für Kolonialismus
und Apartheid!
Für ein besatzungsfreies Palästina!
1956 ratifizierte die Knesset das Gesetz des Keren Hajessod, das die Aufgaben des Keren Hajessod
nach der Gründung des Staates Israel festlegte und ihn ermächtigte, „die Stärkung des Staates Israel,
die Heimführung der im Exil Lebenden und der Vereinigung des jüdischen Volkes“ zu fördern.
http://www.kerenhajessod.at/
Israel hat bis heute seine Grenzen nicht endgültig festgelegt und verweigert sich damit auch einer 2-
Staatenlösung. Die Palästinensische Regierung hat mehrmals angeboten einen israelischen Staat in den
Grenzen von 1967 zu akzeptieren. Dies wurde von israelischer Seite abgelehnt, mit Hinweis auf veränderte
demographische Realitäten und Sicherheitsgründe. Seit dem Sechs-Tage-Krieg errichteten jüdische Israelis
120 Siedlungen mit etwa 270.000 Bewohnern im Westjordanland. Für rechtsgerichtete und ultraorthodoxe
Juden sind die Siedlungen legitime Inbesitznahme und Schritte auf dem Weg zu einem rein jüdischen Groß-
Israel.
Bis heute wirkt der Keren Hajessod im Sinne seiner im Jahr 1920 bekannt gegebenen
Gründungserklärung: „Der Schlüssel liegt in den Händen des jüdischen Volkes“…
http://www.kerenhajessod.at/
Ein vertriebener Palästinenser:
„Mein Großvater hinterließ den Schlüssel meinem Vater, mein Vater hinterließ ihn mir, und ich will ihn für
meinen Sohn bewahren. Wir werden niemals unser Haus vergessen; wir warten immer noch auf die
Umsetzung der UN-Resolution 194, damit wir in unsere Heimat zurückkehren können.“
Die hauptsächlichen Ziele des Keren Hajessod bestehen in der Rettung von Juden aus Gefahrenzonen,
der Einwanderung und der Eingliederung der Einwanderer. In den 90er Jahren alleine konnte eine
Million neuer Einwanderer mit Hilfe des Keren Hajessod in Israel ein besseres Leben beginnen.
http://www.kerenhajessod.at/
Mehr als 800 000 PalästinenserInnen wurden 1948 von ihrem Heimatland vertrieben. Weitere 350 000 mit dem
Krieg von 1967. 90 000 wurden zwischen 1967 und 1993 gewaltsam durch die israelische Armee deportiert.
Abriss von Häusern, Zerstörung der Lebensgrundlagen durch die Mauer und durch Siedlungen, keine
Verlängerung von Aufenthaltsgenehmigungen, rechtliche Schikanen ohne Ende setzen die Vertreibung fort.
Heute repräsentieren die PalästinenserInnen mit zwei Drittel ihrer Gesamtbevölkerung, die im Exil lebt, die
älteste und größte Flüchtlingsgruppe auf der ganzen Welt.
Seit der Gründung des Staates Israel brachte der Keren Hajessod, mittels der Jewish Agency, fast 3
Millionen Einwanderer nach Israel und ermöglichte deren Eingliederung; er errichtete 800
landwirtschaftliche Siedlungen, schuf 1300 Sozialprojekte, sanierte 90 heruntergekommene
Wohngegenden und Entwicklungsstädte… http://www.kerenhajessod.at/
24.4.2012: Die israelische Regierung hat drei illegal errichtete Siedlungen im besetzten Westjordanland
nachträglich anerkannt. Wie das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Dienstag mitteilte,
entschied ein Ministerkomitee am Vorabend, die Siedlungen Bruchin, Rechelim und Sansana rückwirkend zu
genehmigen. Die UNO betrachtet Siedlungen auf palästinensischem Gebiet auch dann als unrechtmäßig,
wenn Israel sie erlaubt. Im Westjordanland haben sich mehr als 340 000 jüdische Siedler illegal
niedergelassen, im Ostteil Jerusalems mehr als 200 000.
Impressum: www.friedensplattform.at
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