Intervention in Mali
für französische Rohstoffsicherung. Das ist der Hauptgrund warum die kolonialerprobte französische Politik unter Hollande in Mali interveniert.
Das Land ist reich an Uran und Ölverkommen. Französische Uranminen liegen zudem im angrenzenden Niger. Die gilt es zu expandieren und dieses Ziel ist gefährdet durch andere Akteure, die Ansprüche anmelden. Die vielbeschworene „Verteidigung europäischer Sicherheitsinteressen gegen islamischen Terror“ ist reiner Hohn. Diverse Gruppierungen der Region (nicht alle beanspruchen die islamische Fahne) wurden durch den algerischen Geheimdienst bewaffnet und finanziert, der wiederum beste Kontakte zu Frankreich und den USA hat. Letztere bauen seit 2006 an diversen Kollaborationen mit Gruppen, die bereit sind die angebotenen Waffen zu ergreifen; – vielmehr aus ökonomischer Not, als sonstigen Motiven. Unter ihnen sind zahlreiche aus Libyen geflohene Gastarbeiter.
Im Wettkampf um den Einfluß der Rohstoffe in dieser Region zwischen USA und EU hat Frankreich sich auf seine Mirage geschwungen, die jetzt dort ihre tödliche Wirkung tun. Die Region wird über Generationen hinweg unter den Folgen leiden.
Es ist immer das selbe Spiel: Ausnützung ökonomischer Notsituationen vor Ort, von den Neokolonialmächten verursacht durch Ausplünderung von Ressourcen und ungerechte Verteilungspolitiken, dann Bewaffnung von rivalisierenden Bevölkerungsgruppen vor Ort. Wenn diese dann ihre Waffen einsetzen, findet sich schnell ein Anlass um „islamischer Terror“ zu schreien und das in den EU-Medien groß zu verkünden. Der nächte Schritt: siehe oben.
Angeblich sind es Tuareg-„Rebellen“ , die derzeit sechs Mitarbeiter des französischen Atomkonzerns Areva im Niger als Geiseln gefangen halten. Wenn sich die Gruppen nicht mehr gegenseitig bekämpfen, sondern die neokolonialen Konzerne attackieren, dann ist Feuer am chapeau. Es wird gefährlich.
Man hört wenig über die desaströs gescheiterte Befreiungsaktion eines französischen Geheimagenten in Somalia. Sie endete mit 20 Toten. Hollande glaubt mit Luftschlägen ein leichteres Spiel in Mali zu haben.
Er kann sich schwer täuschen.
Kolonialismus rächt sich.
HSuleiman, 15.1.2013
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